Dienstag, 31. August 2010

In Savannah und Hilton Head Island

Savannah, 19. - 23. August

Mein Couchsurferhost Christopher hat mich bei der Hafendirektion abgeholt. Und wir sind zu ihm nach Hause gefahren. Chris und Tracy wohnen ausserhalb von Savannah, schön im Grünen, aber man darf auf keinen Fall in den Wald gehen: Giftige Schlangen, Pflanzen und Spinnen.... und damit nicht genug: Es müssen dort auch noch Alligatoren rumkriechen!!!! Nicht gerade einladend, oder???

Umso gemütlicher ist die Wohnung meiner Hosts!!! Klein, aber fein!!! Die Beiden sind echt süss!!! Sie sind erst vor ein paar Monaten von Wisconsin nach Savannah gezogen. So können wir die Stadt gemeinsam entdecken!!!

Diese Stadt versprüht ihren Südstaatenflair. Jeden Moment könnte Rhett Butler um die Ecke kommen... Auf den historischen Balkonen sitzen die Menschen in ihren Schaukelstühlen und wippen gemütlich hin und her.

Das älteste noch stehende Haus war ursprünglich eine Apotheke, ist aber bald zu einer Piratenspelunke verkommen. Die „Schatzinsel“ nimmt dort ihren Anfang. In diesem Haus gibt es noch einen Geheimgang. Da wurden damals die Leute betrunken gemacht und ge“schanghait“ (auf die Schiffe verschleppt zum Arbeiten). Damals war Savannah ein so richtig verrufenes Piratennest!

Die Stadt ist sehr grün und hat viele Parks und andere offene und einladende Flächen. Von den Bäumen hängen lange Flechten Sie nennen es „Spanish moss“. Gegen Abend sieht es dann sehr verwunschen aus!!!

Aber umweltschutzmässig stehen sie leider noch ziemlich am Anfang.

Einen Abend haben wir uns mit anderen Couchsurfern in der Stadt getroffen: Rebecca, Stacy und Felicia. Felicia arbeitet in einem Marokkanischen Restaurant, und wir haben sie da besucht. Da meine Hosts das Wochenende durcharbeiteten, brauchte ich für diese Zeit eine neue Unterkunft. Rebecca, die treibende Couchsurf-Kraft in Savannah, hat mir bei der Suche sehr geholfen. Sowohl Felicia als auch Maria aus Hilton-Head Island haben mir ihre Couch angeboten. Da aber Felicia auch sehr viel arbeiten muss, bin ich zu Maria nach Hilton-Head Island gefahren (oder vielmehr: Rebecca hat mich dort hingebracht). Sie wohnt nämlich auch in Hilton-Head. Sie ist ursprünglich Mexikanerin, kommt aus der Hotelbranche, arbeitet jetzt aber als Privatsekretärin für hohe Tiere. Sie ist einfach ein Schatz!!!

Maria ist ganz frisch aus Kalifornien hergezogen und kennt sich überhaupt noch nicht in dieser Gegend aus. Eine gute Gelegenheit, zusammen (und unter Führung von Rebecca) auf Entdeckungsreise zu gehen! Auf der Insel gibt es tatsächlich Wanderwege! Wir waren 3 Stunden unterwegs im Pinienwald, und die Tierwelt ist einfach staunenswert. Reiher in allen Variationen!In der Mitte eines Teiches: Ein Alligator! ...Und Susannchen weiss wieder mal nichts besseres zu tun, als in der ihr bekannten Art das Tier an zu locken: “Komm, duddi, koomm zu Mama“ - Wer kann denn ahnen, dass das Vieh so gut erzogen ist!!! Es kommt tatsächlich auf uns zu!!!! - Während Rebecca und Maria noch staunend fotografieren, übt „Mama“ das Zick-zack laufen, die von Experten empfohlene Art des geordneten Rückzuges!!! Bei den Mistviechern weiss man ja nie.... Immerhin werden die an Land bis zu 25 Meilen/Std. schnell!!!!

Maria wohnt in einer Ferienanlage, nur ein paar Schritte vom Strand entfernt. Da fühlt man sich doch sofort wieder wie im Urlaub! Und unser gemeinsamer Abend war denn auch so richtig gelungen: Zuerst im Swimming-Pool (OHNE Alligatoren). Abends haben wir drei gemeinsam bei Maria gekocht und geschlemmt.

Couchsurfing ist einfach Super!!! Bei Maria habe ich nicht nur ein eigenes Zimmer, nein, sogar ein eigenes Bad!

Noch ein paar Bildchen!

'Tschuldigung, dass ich sooo lange nichts mehr geschrieben habe!!hier kommen dafür noch ein paar Amberbilder: 1) Ramon, mein Steward 2) Blick aus meinem Fenster 3) Long-Island-Bridge (New York) von unten 4) meine Kabine 5) die Amber von hinten - mit François

Donnerstag, 19. August 2010

America, by Ship

Abendstimmung in Voltri Über diese Leiter muss sie gehen... Legoland für Grosse 15.August Schniiiief, Abschied Aber vorher noch die Einfahrt nach New York mit Manhattan und Freiheitsstatue! Schon eindrücklich, aber hier stinkt's! Wir waren doch so gute Luft gewöhnt... und dann das! Wir fahren den Hudson River hoch bis nach Newark. Ehe die Einwanderungsbehörden uns alle einzeln abgefertigt hatten (aaaber bitte schön gaaanz ausführlich die Begründung weshalb wir ins Land wollten – man hat ja schliesslich Zeit!!!) war es schon Nachmittag und damit meine Pläne nach Downtown zu fahren zunichte. Also blieb nur noch so ein dooofes Einkaufszentrum übrig: New Jersey Gardens. Aber was sein muss, muss sein! Wollte ich doch mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben und dafür brauche ich nun mal W-lan. Na und wo gibts free internet?? ...bitte dreimal raten.. na wir heisst sie noch gleich die Kaffeekette.... Ausserdem brauche ich noch eine eine Ami Simcard. Zurück an Bord erfahre ich das die Angekündigten neuen Mitfahrer nicht kommen, im Klartext: Susannchen allein zu Haus!!! Also sitze ich ab heute mit den Kadetten am Tisch zu den Essenszeiten. Trotzdem vermisse ich meine Kumpels!!! Aber auf diese Situation hatte ich mich ja vorbereitet., allein auf mich gestellt und kaum eine Menschenseele zum reden!!! Ich komme zum ersten mal auf dieser Reise auch zum Nachdenken. 16. August Seit heute morgen fahren wir wieder, ins Schwimmbad wurde zwar Wasser eingelassen, aber es stank so zum Himmel, dass wir es sofort wieder ausgelassen haben, iiigitt, was für eine Brühe!!! „Gruuusig“ würde da wohl meine beste Freundin ( die, mit der Dose!)sagen. Also heute ohne Pool! Dafür war' s vorne um so schöner: wir hatten extrem viel Wind, aber wenig Wellen. Wieder kein Schaukeln. Ich bin in meinem Liegestuhl so was von eingeschlafen, dass ich jetzt wie ein Amerikanischer Ureinwohner aussehe!!! Bei der Sonne.... Heute kam bei mir der Gedanke auf, was passiert ,wenn ich in Australien sitze und keinen Bock mehr auf's Reisen habe? Was ist schlimmer, Ellenlang in diversen Fliegern zu sitzen oder weiter zumachen und zu hoffen, dass es besser wird? Für einen Tag (der übrigens schneller rum ging als ich dachte) habe ich es sehr gut ausgehalten, alleine zu sein!! Aber wie mag das wohl auf dem nächsten Schiff sein!?!? 17. August In der Frühe kommen wir in Norfolk an, wir haben an einem Terminal weit entfernt von der Stadt angelegt, so dass es sich nicht lohnt, das Schiff zu verlassen. Draussen herrscht eine Affenhitze und eine grausam schwüle Luft... es kann nur schlimmer werden...Ich habe heute mit Savannah telefoniert, dort ist die Luft zum durchschneiden, bei 34°, na toll!!! Dank meiner in New Jersey erworbenen Kommunikationsmittel, wurde meine Kabine zum Internet Cafe für die Crew. Dabei habe ich viel über ihre Familien und über die Schwierigkeit, so lange weg von zuhause zu sein, erfahren. Wir haben uns gegenseitig Bilder aus unseren Lebensumfeldern gezeigt. Die Winterbilder riefen grosses Staunen hervor!!! Heute habe ich auch mit Urs geskypt und konnte ihm so mal das Schiff zeigen, so konnte er sehen wie ich hier wohne! OHHHH, wie ich mich auf ihn freue!!!!!!! Die beiden Mitfahrer die in New York das Schiff verpasst hatten, sind jetzt auch an Bord, Sie sind Franzosen, mehr weiss ich noch nicht. Bei der Abfahrt müssen wir im Schiffshaus bleiben und dürfen ja nicht fotografieren. Norfolk ist ja Marinehafen......

Dienstag, 17. August 2010

Weiter geht's mit der amber

Wir sind jetzt im Golfstrom, man kann gut sehen wie das Meer jetzt zieht! Es ist einfach Klasse vorne am Bug zu stehen und das Meer zu beobachten!!! Die Sonne scheint,. Einfach ein wunderbarer Tag!!! War heute noch kurz auf der Brücke und habe mich mit dem diensthabenden Offizier unterhalten,. Er fährt 6 Monate zur See, dann kann er 3Monate nach Hause auf die Philippinen. Reinhold, Francois und ich machen nur Blödsinn. Heute „proben“ wir für unseren grossen Auftritt mit dem von uns komponierten „Amber- Song“. Denn heute gestalten wir einen bunten Abend für die Crew! Frankie, der vor vor Ideen nur so sprudelt und Reinhold, der jeden Scheiss mit macht, wir drei sind zu einem wahren „Dreamteam“ geworden!!!! Mit den beiden wird's nie langweilig!!! Uff, geschafft: Unser “Mega-event“ ist sehr gut angekommen. Es wurde mitgesungen und geklatscht. François hat noch ein paar seiner eigenen Lieder gesungen. Joseph, der Chief engineer, meinte anschliessend, vor uns waren schon viele Leute an Bord, aber so drei Verrückte hätte er aber noch nie erlebt! Um so erstaunlicher, dass wir uns vorher gar nicht kannten!!! Wir hätten sehr viel positive Energie auf's Schiff gebracht!!! Dann erzählte der Kapitän von drei Fahrgästen, die die gesamte Zeit einer Überfahrt von 42 Tagen, kein Ton miteinander gewechselt hatten, und auch die Mannschaft nie gegrüsst hatten!! Oh Gott auf solche Typen hätte ich ja auch treffen können!!!!! Meine Güte bin ich froh um meine Mannen!!!!! Schade, dass die beiden in New York von Bord gehen!!! 14.August Morgens beim Frühstück begegnen wir einen „Amber-Song“ pfeifenden Kapitän, der meint, dass ihm das Lied schon richtig ins Ohr gegangen sei!!! Auch die anderen aus der Crew hatten ständig den Refrain gesungen!!! Es ist unser letzter gemeinsame Tag und „Franzu“ treibt uns zu kreativen Höchstleistungen: Heute steht der Dreh eines Video Clips zum Amber song an! Da wird nicht gekleckert, da wird geklotzt!!!!! Wir können nicht mehr vor Lachen!!!!! Unsere Ideen werden immer toller!!!! - Können wir uns je wieder ins echte Leben eingliedern!????!!! Kann man im echten Leben auch Verstecken spielen???? Und Verfolgungsjagden???? Jetzt weiss ich auch endlich, woher der Ausdruck „Vollkommen durch den Wind sein“ stammt!!!!!

Sonntag, 15. August 2010

Fortsetzung

9.August 12:00h, 40°53N, 25°W, O/8, ONO/1,4 Ein herrlicher Tag!!!! Heute habe ich mir mal gar nichts vorgenommen, ausser Beobachtungen und entspannen! Bin den ganzen Tag (Ok, ausser Schwimmbeckenzeit!) vorne am Bug! Das Meer spielt wieder Bodensee, die Sonne strahlt!!! ....es hat sich gelohnt: Drei Wale, viele Vögel, fliegende Fische, und eine Schildkröte! Und am Nachmittag dann der absolute Höhepunkt des Tages: Dreissig bis vierzig Delfine kamen direkt auf das Schiff zu, um mit der Nase um die Wette zu schwimmen! Wow !!!Wie eindrücklich!!!!! An Bord grassiert mittlerweile das „Dog Fieber“ , sodass der Kapitän anordnet, dass neue Spielpläne gebastelt werden sollen. Die Schreinerei an Bord nimmt sich dessen gerne unter der Oberaufsicht von unserem Fritzi an. 10.August 12:00h 42°07N 33°34W NO/9, W1,3 Habe heute Nacht bei offenem Fenster geschlafen. Hätte ich besser lassen sollen! Jetzt darf ich die Suppe auslöffeln: Eine nette Erkältung kündigt sich an, mit schwitzen, frieren, Hals kratzen und allem, was so ein grippaler Infekt noch so bieten kann....Aaaaber nicht mit mir!!!! The Empire strikes back!!!! Wozu habe ich denn eine ganze Armada von Medizin???? Attacke!!! Kurzum, ich erteile mir Schwimmbadverbot und Bettruhe! Am Nachmittag bin ich wieder so einigermassen auf Damm, bin aber noch vorsichtig. Es ist herrlich warm draussen und die Delfine spielen wieder mit den Bugwellen. Einige scheinen das Schiff zu verfolgen. 11. August 12:00h, 42°46N, 41°26W, S/9, SW1,6 Bin immer noch vorsichtig, gehe aber wieder zum Bug und nehme den Liegestuhl mit. Unglaublich wie ruhig es dort ist !!!! Die See glaubt wieder sie sei ein Baggerloch!!! Frei nach dem Motto: Wellen??? Nie gehört!!!¨...oder ist sie gar ein Bügeltisch??? Umso besser: Wir sehen einen Merlin, viele Vögel und zwei Schildkröten. Die Delfine kommen diesmal nicht ganz so nah heran. Schade, aber wir sehen sie trotzdem springen. Gegen Mittag wird der Wind stärker und die See kräuselt sich wieder. bisschen. Am Nachmittag ist eine Rettungs und Feuerwehrübung angesagt, wir dürfen das Ganze von der Brücke aus verfolgen. Es wird simuliert, dass Feuer in der Kombüse ausgebrochen ist und der Koch noch drinnen liegt. Natürlich arbeiten wir auch weiter an unserem Song, auch wenn das Grillfest aus Zeitgründen ausfällt. Schade, wir hatten uns schon darauf gefreut, aber was der Kapitän sagt, gilt!! 12.August Endlich mal alle Wetter, so was wie Nordsee. Ganz früh morgens noch schön, dann Regen, dann Dicke Suppe, sodass das Nebelhorn alle paar Minuten bläst. Das ist die richtige Stimmung für Seemannsgarn, man glaubt alles sofort auch dass jeden Augenblick die Riesenkrake kommt und über das Schiff herfällt. Das Meer leuchtet hell türkis und der Klabautermann ist ganz nahe, wir spüren es!!! Türen gehen von Geisterhand auf, Kameras verschwinden und tauchen wie aus dem Nichts wieder auf. Wir durchfahren heute reiche Fischgründe und somit sind auch viele Trawler, Delfine und andere Räuber unterwegs! Der Kapitän zeigt uns auf der Brücke, wie nahe wir am Wrack der Titanic vorbei fahren! In diesem Gebiet stellen im Sommer die Eisberge eine grosse Gefahr dar. Hier driften sie sogar sehr weit südlich, bis sie dann später vom Golfstrom daran gehindert werden, ihren Weg noch weiter gen Süden fortzusetzen. Mittlerweile herrscht wieder klare Sicht, der Wind ist längst nur noch ein laues Lüftchen, und die Wellen tun so, als gäbe es sie gar nie!!! Hunderte von Delfinen, aber auch Robben und vermutlich Pilotwale ziehen an uns vorbei. Manchmal sehen wir sogar, wie sich ein Fischschwarm an die Oberfläche verirrt, dann erkennt man deutlich das Platschen und Spritzen. Ob die die Fische wohl von unten angegriffen worden sind?

Tagebuch 2 An Bord der Amber

Fortsetzung: Sonntag 1. August Noch sind wir, Freddy, Urs und ich in Genua und warten... Zwischenzeitlich kennen wir auch den ersten Mitreisenden an Bord: Francois aus Lausanne, ein Sänger und Lebenskünstler, der mit dem Velo durch die USA fahren will. Der Arme! Ist er doch von Lausanne nach Fors sur Mer geradelt, nur um dort zu erfahren, dass die französischen Hafenarbeiter streiken und dass unser Schiff dafür die Fracht in Genua nimmt. Das ist auch der Grund für unsere verspätete Abreise. Montag, 2. August Wir dürfen an Bord!Am Terminal treffen wir auf Fahrgast Nr. Drei: Reinhold, ein Spediteur aus Weil am Rhein, der zum ersten Mal seit 30 Jahren länger als eine Woche Ferien macht. Zu aller erst werden uns die Kabinen zugeteilt. Ich erwische die grösste!!! Echt gediegen! Sofa, Salontisch, Kommode, Schreibtisch, Schrank, und ein nicht zu kleines Bett- Blauer Hochflorteppichboden und Matissebilder runden den Gesamteindruck ab. So als nächstes nimmt uns Antony, der safty officer in Empfang und zeigt uns das Schiffshaus. Wir Passagiere haben einen eigenen Salon, mit TV DVD,Kühlschrank,Spiele und weiteren Schnickschnack zur Verfügung. Ausserdem gibt es eine kleine Bibliothek, einen Fitnessraum und ein kleines Schwimmbecken, das bei ruhiger See täglich frisch mit Meerwasser gefüllt wird! Für alle Fälle ist das Krankenzimmer da. Wir werden für den Sicherheitsdienst fotografiert.und bekommen später unsere Ausweise. So jetzt werden wir dem Kapitän vorgestellt. Der führt uns ins tägliche Leben an Bord ein und erklärt uns die wichtigsten Regeln: Im Hafen müssen die Türen abgeschlossen werden, Wir dürfen uns ums Schiffshaus herum aufhalten, aber nicht auf der Ladefläche oder der Brücke. Wenn wir von Bord gehen , müssen wir uns vorher abmelden und wieder anmelden. Im Hafengebiet müssen wir Helm und Signalweste tragen. Wir essen zusammen mit den Offizieren und dem Kapitän. Zwar gibt es feste Essenszeiten, aber wir dürfen jederzeit nach Obst, und anderen Snacks fragen. Auch alkoholfreie Getränke dürfen wir uns immer nehmen! In der Kabine steht schon ein Wasservorrat. 3.August Eigentlich sollten wir heute abend auslaufen, aber es fehlen immer noch Container, die eigentlich für Frankreich bestimmt waren. Schade aber wir haben genug mit fotografieren und zuschauen zu tun. Es ist echt spannend, das Treiben im Hafen zu beobachten. Ich habe Glück: mein Fenster wird nicht mit Containern zugestellt, so kann ich gut das Meer sehen. Wir drei entscheiden uns für einen gemeinsamen Landgang in Voltri. Abends spielen wir zusammen Karten. 4.August Endlich geht's los: Um 10:30h ist es soweit. Ein Lotse ist an Bord und zwei Schlepper ziehen uns aus dem Hafenbecken. America here I come!!!! Der Lotse klettert nach getaner Arbeit über eine Strickleiter die Bordwand hinunter, wo er vom Tenderboot abgeholt wird. Eine wirklich filmreife Szene!! Wir drei stehen staunend und dauerfotografierend an Deck und geniessen den Augenblick! Die Sonne scheint und das Meer ist ruhig, also holen wir die Sonnenstühle. Wir fahren an der Ligurischen Küste entlang nach Frankreich, noch haben wir Land in Sicht. Der Kapitän lädt uns auf die Brücke ein und erklärt uns, dass wir dort jederzeit auf See willkommen sind. Toll!!! Extrem interessant, mit wie viel Technik das Schiff ausgestattet ist, und im Notfall doch alles per Hand gemacht werden muss!!! Absolut Klasse!!! Für den Abend haben wir uns den vierten Mann zum Dog spielen gesucht. 5.August Heute fahren wir zwischen Mallorca und Ibiza durch und weiter der spanischen Küste entlang an Benidorm vorbei. Es ist unser erster Seetag. Am morgen wird der Pool für uns mit warmen Mittelmeerwasser gefüllt. Das Wasser strömt durch zwei Düsen herein sodass wir gleichzeitig eine wunderbare Thalassomassage bekommen!!!! Am Nachmittag zeigt uns der Chief engineer den Maschinenraum. Wow!!!Eine ganze Stadt unter Deck!!!... Bis zu vier Meter unterm Wasserspiegel. Alle technischen Anlagen sind Computergesteuert. Das Schiff hat auch eine Wasseraufbereitungsanlage und eine Kläranlage. Die Verantwortlichen sitzen in ihren Kabinen und überwachen das gesamte System. 6. August Morgens legen wir in Algecieras an. Nachdem der Agent und die Zollbehörde an Bord waren, haben wir bis 18:00h Landgang. Wir entschliessen uns, nach Gibraltar zu fahren, dessen Felsen wir sehr gut von Bord aus sehen können. 20 Minuten dauert die Fahrt mit dem Taxi zur Grenze, dann müssen wir zu Fuss über den Zoll. Interessant ist der Flugplatz: Die einzige Zufahrtsstrasse in die Stadt führt mitten durch durch die Rollbahn. Flugzeuge haben Vorfahrt! Die historische Innenstadt ist voller Touris uns gar nicht mehr so „british“, aber meine Scones mit clotterd cream habe ich trotzdem gegesssen. Abends laufen wir mit einer Stunde Verspätung aus. Durch die Strasse von Gibraltar begleiten uns hunderte von Delfinen!!!! 7.August Nach dem Frühstück ruft uns der Kapitän Lautsprecherdurchsage auf die Brücke. Nur unser Frankieboy ist nicht zu finden, doch ausgerechnet ihm galt eigentlich der Aufruf. Eine vorbeifahrende französische Yacht hatte sich gemeldet und keiner auf der Brücke konnte französisch und die Skipper wollten kein englisch verstehen. Also musste mal wieder Susannchen mit den suboptimalen Französischkenntnissen ran. Zuerst habe ich probiert zu erfahren, was die lieben Leute überhaupt wollten, aber sie meinten nur das sie Franzosen seien. Wahrscheinlich dachten sie, das die Amber ein französisches Schiff sei. Die Reederei ist Französisch, das Schiff fährt jedoch unter englischer Flagge. Mittlerweile hatte unsere Besatzung unseren verschollen geglaubten Frankie gefunden. Als er endlich auf die Brücke kam, und endlich kapierte, wie das Funkgerät funktionierte, waren die anderen schon soweit ausser Reichweite, dass er nur noch verschwommen verstand, dass sie die Amber nur grüssen wollten!!!! Wir drei haben dann wieder unsere Runden ums Schiff gedreht, wobei wir eindeutig den Bug als unseren Lieblingsort ausgesucht haben, denn dort ist es am stillsten und man kann am besten das Meer beobachten. Natürlich kamen auch Delfine vorbei, die mit uns um die Wette schwammen. Direkt vor der Nase der Amber!!!! ...und natürlich hatte keiner von uns die Kamera betriebsbereit!!!!! Drei Wale, Vögel und fliegende Fische konnten wir auch beobachten. Abends ging unsere Dogrunde weiter. 8. August Heute ist Sonntag und die See kräuselt sich. Wir bekommen täglich die Weltnachrichten, sowie unsere genaue Position mit den Wetterdaten und Seegang ausgedruckt. Um 12:00h sind wir auf 39°01N Breite und 17°40W Länge Wind in Knoten: NO/20 und ie See in Merern: NO2,7. Wir drei „Künsteler“ (O-Ton Francois) sitzen zusammen und komponieren den „Ambersong“. Naja. Zu den Mahlzeiten gibt es heute Wein. Apropos Essen: Einfach vorzüglich!!!!! Abwechslungsreich, nicht zu viel Fett, viel Gemüse, jedes Mal gemischter Salat mit Essig und Öl zum selber mischen. In die Suppen schauen mehr Augen rein als raus! Die Hauptmahlzeiten sind ausgewogen und nicht zu gross. (Nachschlag könnte man immer haben) Und zum Nachtisch gibt's meistens frisches Obst aber auch manchmal Kuchen, Eis oder Pudding. Alles in allem kann ich sagen: Dosenfutter oderTütenfrass sind mir hier noch nicht begegnet, und das Essen ist sehr gut und bekömmlich!!!! Zum Thema Langeweile: Vollkommen unbekannt!!!! Ich finde immer was zu tun! Ein bis zweimal täglich gehe ich schwimmen, wir treffen uns zum Tiere beobachten, zum Kaffee trinken, gehen auf die Brücke oder drehen unsere Runden ums Schiff. Also ich kann gar nicht genug Meer sehen!!!! Ich komme kaum zum Lesen!!! Geschweige denn zum Tagebuch schreiben oder ausruhen!!! Abends sitzen wir zusammen zum spielen, Musik machen oder einfach nur bei einem Gläschen Wein! Sport gibts auch genug: eine runde ums Schiff misst fast ein Kilometer, den Kaffee holen wir fünf Etagen tiefer zu Fuss, dort ist auch unsere Messe. ...Und dann gibt es ja noch den Fitnessraum und den Pool!!! Beinahe hätte ich es vergessen: ab Heute stellen wir drei Tage lang die Uhr jeweils eine Stunde zurück. Ab Heute Abend gilt die Azorenzeit!

In New Jersey angekommen

Es ist Alles noch sooo unwirklich!! Die erste Etappe liegt schon hinter mir!!! Das Leben an bord war unbeschreiblich ruhig, aber nie langweilig!!! Die See hat mich nicht verschluckt, im Gegenteil: Sie hat mehr oder weniger die ganze Zeit Bodensee gespielt, in tausend verschiedenen Farben!!! anbei meine ersten Tagebuchaufzeichnungen: Sonntag 1. August Noch sind wir, Freddy, Urs und ich in Genua und warten... Zwischenzeitlich kennen wir auch den ersten Mitreisenden an Bord: Francois aus Lausanne, ein Sänger und Lebenskünstler, der mit dem Velo durch die USA fahren will. Der Arme! Ist er doch von Lausanne nach Fors sur Mer geradelt, nur um dort zu erfahren, dass die französischen Hafenarbeiter streiken und dass unser Schiff dafür die Fracht in Genua nimmt. Das ist auch der Grund für unsere verspätete Abreise. Montag, 2. August Wir dürfen an Bord!Am Terminal treffen wir auf Fahrgast Nr. Drei: Reinhold, ein Spediteur aus Weil am Rhein, der zum ersten Mal seit 30 Jahren länger als eine Woche Ferien macht. Zu aller erst werden uns die Kabinen zugeteilt. Ich erwische die grösste!!! Echt gediegen! Sofa, Salontisch, Kommode, Schreibtisch, Schrank, und ein nicht zu kleines Bett- Blauer Hochflorteppichboden und Matissebilder runden den Gesamteindruck ab. So als nächstes nimmt uns Antony, der safty officer in Empfang und zeigt uns das Schiffshaus. Wir Passagiere haben einen eigenen Salon, mit TV DVD,Kühlschrank,Spiele und weiteren Schnickschnack zur Verfügung. Ausserdem gibt es eine kleine Bibliothek, einen Fitnessraum und ein kleines Schwimmbecken, das bei ruhiger See täglich frisch mit Meerwasser gefüllt wird! Für alle Fälle ist das Krankenzimmer da. Wir werden für den Sicherheitsdienst fotografiert.und bekommen später unsere Ausweise. So jetzt werden wir dem Kapitän vorgestellt. Der führt uns ins tägliche Leben an Bord ein und erklärt uns die wichtigsten Regeln: Im Hafen müssen die Türen abgeschlossen werden, Wir dürfen uns ums Schiffshaus herum aufhalten, aber nicht auf der Ladefläche oder der Brücke. Wenn wir von Bord gehen , müssen wir uns vorher abmelden und wieder anmelden. Im Hafengebiet müssen wir Helm und Signalweste tragen. Wir essen zusammen mit den Offizieren und dem Kapitän. Zwar gibt es feste Essenszeiten, aber wir dürfen jederzeit nach Obst, und anderen Snacks fragen. Auch alkoholfreie Getränke dürfen wir uns immer nehmen! In der Kabine steht schon ein Wasservorrat. 3.August Eigentlich sollten wir heute abend auslaufen, aber es fehlen immer noch Container, die eigentlich für Frankreich bestimmt waren. Schade aber wir haben genug mit fotografieren und zuschauen zu tun. Es ist echt spannend, das Treiben im Hafen zu beobachten. Ich habe Glück: mein Fenster wird nicht mit Containern zugestellt, so kann ich gut das Meer sehen. Wir drei entscheiden uns für einen gemeinsamen Landgang in Voltri. Abends spielen wir zusammen Karten. 4.August Endlich geht's los: Um 10:30h ist es soweit. Ein Lotse ist an Bord und zwei Schlepper ziehen uns aus dem Hafenbecken. America here I come!!!! Der Lotse klettert nach getaner Arbeit über eine Strickleiter die Bordwand hinunter, wo er vom Tenderboot abgeholt wird. Eine wirklich filmreife Szene!! Wir drei stehen staunend und dauerfotografierend an Deck und geniessen den Augenblick! Die Sonne scheint und das Meer ist ruhig, also holen wir die Sonnenstühle. Wir fahren an der Ligurischen Küste entlang nach Frankreich, noch haben wir Land in Sicht. Der Kapitän lädt uns auf die Brücke ein und erklärt uns, dass wir dort jederzeit auf See willkommen sind. Toll!!! Extrem interessant, mit wie viel Technik das Schiff ausgestattet ist, und im Notfall doch alles per Hand gemacht werden muss!!! Absolut Klasse!!! Für den Abend haben wir uns den vierten Mann zum Dog spielen gesucht. 5.August Heute fahren wir zwischen Mallorca und Ibiza durch und weiter der spanischen Küste entlang an Benidorm vorbei. Es ist unser erster Seetag. Am morgen wird der Pool für uns mit warmen Mittelmeerwasser gefüllt. Das Wasser strömt durch zwei Düsen herein sodass wir gleichzeitig eine wunderbare Thalassomassage bekommen!!!! Am Nachmittag zeigt uns der Chief engineer den Maschinenraum. Wow!!!Eine ganze Stadt unter Deck!!!... Bis zu vier Meter unterm Wasserspiegel. Alle technischen Anlagen sind Computergesteuert. Das Schiff hat auch eine Wasseraufbereitungsanlage und eine Kläranlage. Die Verantwortlichen sitzen in ihren Kabinen und überwachen das gesamte System. 6. August Morgens legen wir in Algecieras an. Nachdem der Agent und die Zollbehörde an Bord waren, haben wir bis 18:00h Landgang. Wir entschliessen uns, nach Gibraltar zu fahren, dessen Felsen wir sehr gut von Bord aus sehen können. 20 Minuten dauert die Fahrt mit dem Taxi zur Grenze, dann müssen wir zu Fuss über den Zoll. Interessant ist der Flugplatz: Die einzige Zufahrtsstrasse in die Stadt führt mitten durch durch die Rollbahn. Flugzeuge haben Vorfahrt! Die historische Innenstadt ist voller Touris uns gar nicht mehr so „british“, aber meine Scones mit clotterd cream habe ich trotzdem gegesssen. Abends laufen wir mit einer Stunde Verspätung aus. Durch die Strasse von Gibraltar begleiten uns hunderte von Delfinen!!!! 7.August Nach dem Frühstück ruft uns der Kapitän Lautsprecherdurchsage auf die Brücke. Nur unser Frankieboy ist nicht zu finden, doch ausgerechnet ihm galt eigentlich der Aufruf. Eine vorbeifahrende französische Yacht hatte sich gemeldet und keiner auf der Brücke konnte französisch und die Skipper wollten kein englisch verstehen. Also musste mal wieder Susannchen mit den suboptimalen Französischkenntnissen ran. Zuerst habe ich probiert zu erfahren, was die lieben Leute überhaupt wollten, aber sie meinten nur das sie Franzosen seien. Wahrscheinlich dachten sie, das die Amber ein französisches Schiff sei. Die Reederei ist Französisch, das Schiff fährt jedoch unter englischer Flagge. Mittlerweile hatte unsere Besatzung unseren verschollen geglaubten Frankie gefunden. Als er endlich auf die Brücke kam, und endlich kapierte, wie das Funkgerät funktionierte, waren die anderen schon soweit ausser Reichweite, dass er nur noch verschwommen verstand, dass sie die Amber nur grüssen wollten!!!! Wir drei haben dann wieder unsere Runden ums Schiff gedreht, wobei wir eindeutig den Bug als unseren Lieblingsort ausgesucht haben, denn dort ist es am stillsten und man kann am besten das Meer beobachten. Natürlich kamen auch Delfine vorbei, die mit uns um die Wette schwammen. Direkt vor der Nase der Amber!!!! ...und natürlich hatte keiner von uns die Kamera betriebsbereit!!!!! Drei Wale, Vögel und fliegende Fische konnten wir auch beobachten. Abends ging unsere Dogrunde weiter. 8. August Heute ist Sonntag und die See kräuselt sich. Wir bekommen täglich die Weltnachrichten, sowie unsere genaue Position mit den Wetterdaten und Seegang ausgedruckt. Um 12:00h sind wir auf 39°01N Breite und 17°40W Länge Wind in Knoten: NO/20 und ie See in Merern: NO2,7. Wir drei „Künsteler“ (O-Ton Francois) sitzen zusammen und komponieren den „Ambersong“. Naja. Zu den Mahlzeiten gibt es heute Wein. Apropos Essen: Einfach vorzüglich!!!!! Abwechslungsreich, nicht zu viel Fett, viel Gemüse, jedes Mal gemischter Salat mit Essig und Öl zum selber mischen. In die Suppen schauen mehr Augen rein als raus! Die Hauptmahlzeiten sind ausgewogen und nicht zu gross. (Nachschlag könnte man immer haben) Und zum Nachtisch gibt's meistens frisches Obst aber auch manchmal Kuchen, Eis oder Pudding. Alles in allem kann ich sagen: Dosenfutter oderTütenfrass sind mir hier noch nicht begegnet, und das Essen ist sehr gut und bekömmlich!!!! Zum Thema Langeweile: Vollkommen unbekannt!!!! Ich finde immer was zu tun! Ein bis zweimal täglich gehe ich schwimmen, wir treffen uns zum Tiere beobachten, zum Kaffee trinken, gehen auf die Brücke oder drehen unsere Runden ums Schiff. Also ich kann gar nicht genug Meer sehen!!!! Ich komme kaum zum Lesen!!! Geschweige denn zum Tagebuch schreiben oder ausruhen!!! Abends sitzen wir zusammen zum spielen, Musik machen oder einfach nur bei einem Gläschen Wein! Sport gibts auch genug: eine runde ums Schiff misst fast ein Kilometer, den Kaffee holen wir fünf Etagen tiefer zu Fuss, dort ist auch unsere Messe. ...Und dann gibt es ja noch den Fitnessraum und den Pool!!! Beinahe hätte ich es vergessen: ab Heute stellen wir drei Tage lang die Uhr jeweils eine Stunde zurück. Ab Heute Abend gilt die Azorenzeit!